KÜNSTLERMireille Jautz

Mireille Jautz ist 1972 bei Köln geboren und ging zum Studium nach Wiesbaden, wo sie sich ansiedelte. Seit 2003 ist sie dort als freischaffende Künstlerin tätig und ist innerhalb der Kunstszene vorort eine anerkannte Persönlichkeit. So wurde sie 2004 zur Bewerbung für das Vordemberge Gildewart Stipendium eingeladen, 2005 stellte sie bei dem in Wiesbaden ansässige Galeristen Erhard Witzel aus, der auch regelmäßig auf der Art Cologne auftritt, und 2008 nahm sie am Mainzer Kunstpreis teil.
Frau Jautz arbeitet mit Acrylmalerei, Federzeichnungen und Collagen, bei denen auch Fotografien eine wichtige Rolle spielen. Dabei fällt immer wieder ihr konzeptuelles Herangehen an bestimmte Themen auf, das zu Bildserien führt, die in sich abgeschlossene Werkkomplexe bilden. So ein Werkkomplex war auch die Gruppe der Treppenbilder, die unter anderem in der Galerie Witzel hingen. Diese Treppenbilder waren auch unser Anknüpfungspunkt, Mireille Jautz kennenlernen zu wollen. Bei einem Atelierbesuch in Wiesbaden zogen aber eine Bildreihe die Aufmerksamkeit auf sich, die in der Münchner Filiale der Firma Spitzbart vom 5. Februar bis zum 27. April 2009 präsentiert wurde – – die Wunschbilder, eine malerische und erzählerische Begegnung mit allzu Menschlichen in einem fliegend, rotierenden Format.
Mireille Jautz sagt über Ihre Arbeiten und ihr Vorgehen: „Es ist eine Besonderheit des Menschen, dass er eine Vision, einen Wunsch, einen Traum benötigt, um existieren zu können. Ich habe Wünsche und Träume von Menschen gesammelt, sie katalogisiert und so elementare Überbegriffe gefunden, wie Natur, Friede, Freundschaft. Diese Begriffe habe ich durch Malerei auf Frisbee-Scheiben umgesetzt. Durch einen symbolischen Wurf kann der Wunsch losgelassen und frei werden.“ Mireille Jautz ging also systematisch auf Wunschsuche bei ihren Freunden und am Wiesbadener Weihnachtsbaum, an den Mensch anonym ihre Wünsche aufhängen. Diese Wünsche ordnete sie, verwandelt sie in Bilder, die sehr farbintensiv und kontrastreich sind und die sowohl durch diese Farbigkeit als auch das runde Frisbee-Format sehr leicht und geradezu munter wirken.
Schaut man sich die Bilder aber genauer an, erkennt man Motive, die mit Aggressionen verbunden sind, wie verzerrte Gesichter oder Waffen. Wie aber passt eine Waffe in Kinderhand? Diese Doppelbödigkeit der Bilder erschließt sich unter anderem, wenn wir ihre Titel mitsamt Untertitel lesen. Die Wünsche sind nämlich nicht eins zu eins abgebildet, sondern durch der Künstlerin Interpretation gebrochen, sie schildern so auch schon mal geradezu das Gegenteil des ursprünglichen Wunsches oder erzählen eine ganz eigene Geschichte. Zur Eröffnung stellte Frau Jautz ihren neuen Katalog vor.
Save the Date:
„Tieri(s)ch“
Ort 1:
Kunstsammlung Landratsamt, Hofheim am Taunus, Am Kreishaus 1-5,
65719 Hofheim
Ausstellungsdauer 12. Februar bis 2. Juni 2023
Montag bis Mittwoch 7.30-16.30 Uhr
Donnerstag 7.30-18.00 Uhr
Freitag 7.30-13.30 Uhr
Ort 2:
Atelier über den Dächern, Marcobrunnerstraße 13, Wiesbaden
25. März von 15 bis 18 Uhr
Auf dem Meeresgrund
30. April 11:30
Kunstausstellung „La Cène – Gaby Fey“
Ostermontag habe ich zu Fey´s beeindruckenden Unterwasserfotografie eine Einführung gehalten.
Am Sonntag wird die Künstlerin persönlich aus Südfrankreich anreisen und mit Pfarrer Dr. Markus Zink in den Austausch gehen.
* Ringkirche, Marcobrunnerstraße
Mit Meeresbrise
27. und 28. Mai 11 bis 17 Uhr
Kunstroute in Callantsoog / Nordholland
Eine sympathische Künstlertruppe öffnet ihre Ateliers an der Nordsee.
Meine Linoleumdamen schnuppern dort wieder frische Meeresbrise
* De Karnemelkplaats, Voorweg 1, Callantsoog, Nordholland
Ohne Meeresbrise
bis 2. Juni
Die laufende Ausstellung „Tieri(s)ch“ in der Kunstsammlung des Landratsamt ist mit einem interessanten Rahmenprogramm kombiniert.
* Kunstsammlung Landratsamt, Hofheim am Taunus, Am Kreishaus 1-5, 65719 Hofheim
Öffnungszeiten und weiter Infos unter
https://www.mtk.org/Kunstsammlung-3402.htm