„…und vergebt uns unsere Schuld“ – Porzellan, Kunststoff, Metall, Holz
Diese Arbeit setzt sich kritisch mit der Müllproblematik auseinander, denn sie besteht aus in der Natur gefundenem Plastikabfall, welcher durch Porzellantiere ergänzt wurde. Die Aussage “und vergebt uns unsere Schuld“ richtet sich an die Tiere, die unter den Folgen der Müllflut zu leiden haben. Verletzungen, Strangulationen, Mägen voller Plastikmüll, jedes einzelne Leid ist grausam und wäre doch leicht zu vermeiden. Der gekreuzigte Gartenschläfer stirbt nicht für, sondern durch unsere Schuld, embryonenhafte Vogelküken strangulieren sich an den Plastikschnüren und das Vogelnest besteht nur noch aus Kunststoff. Über allem wacht der Wendehals als „heiliger Geist“ im blauen Plastikkanister. Leider beobachte ich, dass das Problem eher schlimmer wird, obwohl doch jeder über die Konsequenzen weiß. Diese Arbeit ist ein Mahnmal, achtsamer mit der Umwelt umzugehen.
Offensichtlich ist die Parallele zur christlichen Symbolik. Dabei ist es nicht meine Absicht, blasphemisch zu sein, sondern auf die Göttlichkeit der Schöpfung hinzuweisen. Für unseren Raubbau an der Natur müssen natürlich die Tiere büßen und werden so im übertragenen Sinne gekreuzigt. Auferstehen können sie durch Renaturierung. Die Fastenzeit wird heute oft neu interpretiert, mein Vorschlag dazu wäre „Müll fasten“…..
links unten: Vogelnest aus Kunststoffbändern
links: Gartenschläfer gekreuzigt
mitte: Wendehals als heiliger Geist
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alle Arbeiten von Battina Graber